Grenzenlos schön

Moin ihr Lieben,

weiter geht es am wunderschönen Rhein – dieses Mal auf dem Weinwanderweg von Lorch nach Kaub

wenn ich mir die Bilder von meiner Auszeit am Rhein anschaue, dann möchte ich eigentlich direkt wieder loslaufen. Seufz. Es war einfach so schön.

Heute nehme ich euch mit auf den Weinwanderweg von Lorch über Lorchhausen nach Kaub. 

Ich starte nach dem Frühstück recht zeitig, denn es wird wieder warm. 

Diesem Kelch werde ich heute folgen und ja, ich hoffe, das er an mir vorübergeht 😉

Auf einem Hohlweg geht es den Hang hinauf, wieder schön langsam in Schleifen, die Sonne hat schon ordentlich Kraft und auf dem Asphalt frage ich mich – wie des Öfteren op tour – warum? Warum mache ich sowas? Warum sitze ich nicht schön gechillt auf meinen super lauschigem Balkon und lese gemütlich ein Buch? Ach ja – darum

Glücklicherweise kommt schon bald die erste Rastbank, einmal kurz Pause machen, gefühlt einen Liter Wasser trinken und – atmen und genießen

Weiter geht’s. In der Ferne kann ich schon die Clemenskapelle sehen

 

Ich folge dem Weg um das Retzbachtal und Lorchhausen herum. Bald überquere ich  eine kleine Straße, den Talweg, und habe wieder den Rhein im Blick. Auf dem gesamten Weg habe ich immer wieder wunderschöne Ausblicke auf Lorchhausen und die Clemenskapelle.

Langsam ist mir wieder nach einer Pause zumute, Eigentlich soll jetzt bald der Rosenpavillion kommen, wehe da sitzt schon jemand …

Ich habe Glück, zwei Wanderer beenden gerade ihre Pause, so das ich nahtlos übernehmen kann. Dankbar strecke ich die Beine aus und lass mir meine „Pausentüte“ schmecken. Im Hotel hab ich Lunchtüten mit gebucht, so dass ich mir morgens beim Frühstück immer lecker was zusammenstellen kann.

Ich habe jetzt ungefähr die Hälfte der Strecke geschafft, also, keine Müdigkeit aufkommen lassen und vor allem keine Faulheit, weiter geht es.

Ein wenig Camino Feeling gibt es auch – gebetet habe ich nicht, aber innegehalten schon.

Auch dieser Moment könnte gut nach Spanien auf den Camino passen

Aber nein, ich bin am Rhein, in Hessen, alles gut. Noch keine Fata Morgana oder ähnliches 😉

Schnell wieder den Blick nach links – der Wribelley Blick auf Bacharach. 1000mal veröffentlicht – aber selbst gesehen viel schöner.

Ich erreiche das Niedertal und dann stoße ich mitten im Wald auf ein Grenzhäuschen

Hier könnte man jetzt einen Schluck Wein trinken, aber das lasse ich lieber. Eine kluge Entscheidung, nachdem ich die Grenze von Hessen nach Rheinland-Pfalz überquert habe

kommt für mich das anstrengendste Stück dieser Wanderung. Auf einem gerölligen Weg geht es steil bergan und ich hangle mich wirklich von Baum zu Baum – wollte immer schon mal Bäume umarmen. Innerlich bin ich dankbar, dass ich dieses Stück nicht bergab laufen muss, und motiviere mich damit, dass die nächste Bank meine ist. Egal, ob da jemand sitzt oder nicht. Ich brauche unbedingt eine kleine Auszeit. 

„Oben“ angekommen kommt tatsächlich nach einigen wenigen Metern eine Bank, niemand da, schnell hin und erstmal wieder nach Luft schnappen.

Fällt bei diesem Ausblick nicht sonderlich schwer, ich kann aus der Ferne schon den Bahnhof Kaub sehen. Ab hier sind es noch knapp 2 Kilometer, die sich schnell und einfach laufen lassen und schwupps – der Zug (der einmal stündlich fährt) kommt gerade vorgefahren, ein kleiner Sprint und ich erreiche diesen noch.

Zurück nach Lorch sind es mit dem Zug keine 10 Minuten. Gelaufen bin ich knapp 10 Kilometer, reine Gehzeit ungefähr 2 Stunden – natürlich mit vielen extra Pausen.

Jetzt aber auf den Balkon und chillen. Verdient finde ich.

Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende, habt ihr Pläne? Ich packe die Tage mal wieder meinen Rucksack (und meinen Koffer) und starte in ein neues kleines Abenteuer, davon die Tage mehr.

Was auch immer ihr so macht – seid gut zu euch. 

 

4 Gedanken zu „Grenzenlos schön

  1. Schöne Bilder und Texte,und morgen gehts wieder auf Tour.
    Aber nicht nur laufen ,auch Pause machen.Schließlich ist es dein Urlaub.
    Und der Rest vom Jahr ist dann wieder Arbeit.

    • Ich werde – zumindest am Anfang- nach jedem Hügel eine Pause machen.
      Und für den Rest vom Jahr hab ich ausreichend schöne Pläne, nicht nur Arbeit, vor Augen

  2. Wieder schöne unbekannte Ein- und Ausblicke vom Rhein. Ich kannte den Rhein bisher nur von Zugfahrten in den Norden und wusste nicht, dass es so spannende Ecken gibt (der Rhein hat halt so den Ruf, dass nur „ältere“ Menschen dort eher unspektakulären Urlaub machen). Vielen Dank, dass Du den Ruf wieder (zumindest bei mir) wieder hergestellt hast. Einen schönen Sonntag nach Bremen und hoffentlich habt ihr auch so herrliches Wetter wie in Stuttgart. Ich freue mich schon auf den nächsten Ausflug, auf den Du uns mitnimmst.

    • Liebe Gerti, danke.
      Ja, den Ruf hat der Rhein auch nicht zu Unrecht, zumindest was Orte wie Rüdesheim, Bingen, Koblenz und die dortigen „Hotspots“ anging, da habe ich mich schon sehr jung gefühlt
      Aber op tour waren viele junge und junggebliebene aktiv.
      Und zum wandern einfach eine tolle Gegend.
      Liebe Grüße aus Bremen

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