Hansaweg Etappe 3 Lemgo – Dörentrup

Moin ihr Lieben,

und weiter geht es – Tag 3 auf dem Hansaweg, 3. Etappe

Wieder habe ich wunderbar geschlafen, kein Wunder bei der vielen Frischluft und Bewegung.

Aufstehen und dann erstmal Frühstück. Es gibt ein nettes kleines Frühstücksbuffet, alles was das Herz begehrt – vor allem reichlich Kaffee. Die Servicekraft teilt mir mit, dass in der Küche bereits ein Lunchpaket für mich bereit steht, ich brauche mich um nichts zu kümmern. Klasse, es gibt zwei reichlich belegte Brötchen, einen Naturjoghurt mit Obst (und Löffel), etwas Obst und – wer kommt auf diese Idee? Eine Glasflasche Apfelschorle. Der Gedanke ist nett, die Vorstellung die Glasflasche mit mir rumzuschleppen, weniger. Also kommt die Flasche in den Koffer für abends. Aber alles sehr liebevoll zubereitet. Auf dem Zimmer packe ich wieder schnell meinen Koffer – was fix geht, da ich immer nur das Nötigste auspacke, gebe diesen zur Weiterreise an der Rezeption ab und mache mich auf den Weg. Ich bin früh dran, daher laufe ich noch einmal ein wenig durch die Straßen durch Lemgo, nochmal schnell ein bisschen „Stadt-Feeling“ aufsaugen, das gibt es die nächsten Tage nicht mehr.

Nun aber los. Ich nehme den Bus 1 bis zur Haltestelle „Quelle“ – wie gesagt, hier schummle ich ein wenig. Die heutige Etappe ist fröhlich beschrieben mit „kurze anspruchsvolle Etappe mit Überwindung einiger Höhenmeter – eignet sich als kleine Trainingseinheit für eine Alpenüberquerung“ – okay, das mit den Alpen ist vielleicht etwas übertrieben, aber lustiges bergauf bergab gibt es heute reichlich – puh.

Der Start macht Spaß, ich liebe Bohlenwege, keine Ahnung warum. Es geht mal wieder hinein in den Wald – heute wird es grün, sehr grün, viel grün ..

Die erste Zielmarkierung ist auch gefunden, von hier also noch 8.1 Kilometer lustig auf und ab bis Hillentrup

Bis zum Windelturm geht es schon mal knackig bergan

Windelturm

ich will aber bis zur Pause den höchsten Punkt erreicht haben, dieser liegt am Windelstein (350m ü.NN) und als ich „oben“ angekommen bin, frage ich mich, wieso mache ich das? wieso liege ich nicht gemütlich zuhause auf dem Sofa, ein gutes Buch, was leckeres zu Essen? Ach stimmt ja, es macht Spaß und es ist immer wieder ein tolles Gefühl, es „geschafft“ zu haben. 

So lustig wie es bergan gegangen ist, geht es nun auf einen Rutsch bergab. Halleluja, das ist doppelt so anstrengend. 

Aber irgendwann ist auch das geschafft und eine kleine Pause bringt die Energie zurück. 

Noch einmal einen größeren Hügel bezwingen und danach geht es gemächlicher weiter.

Dieser „Schilderwald“ hat mich kurz verwirrt. Nein, ich will nicht wieder nach Lemgo und von links komme ich doch, häh? Aber auch das Rätsel konnte ich lösen und fröhlich weiterlaufen

Noch diese Brücke und bald laufe ich schon an den ersten Gärten in Hillentrup vorbei. 

Zieleinlauf an der Kirche

Hillentrup – fast am Ziel

Bis Hillentrup waren es 9,82 km, mit knapp 2 Stunden Gehzeit. Jetzt muss mir google.maps kurz aushelfen – meine heutige Unterkunft liegt in Dörentrup, nochmal knapp 1,7 Kilometer weiter – okay, das schaffe ich auch noch. Hilft ja auch nix, dort ist mein Gepäck und mein Bett für heute Nacht.

Jetzt kommen auch endlich meine geliebten Rapsfelder wieder in den Blick, nach all dem Grün heute.

Ich stelle fest, heute gibt es „Ferien auf dem Bauernhof“. Die Pension Sonnenhof entpuppt sich als großer landwirtschaftlicher Betrieb, mit Ziegen, Kühen, Hühnern, Pferden, Küken, Hund und Katze, Meerschweinchen, Kaninchen und was weiß ich noch alles.

Und viel mehr kann ich im näheren Umfeld auch nicht entdecken. Für Speis und Trank bin ich meiner heutigen Wirtin „ausgeliefert“. Auf meine vorsichtige Frage, ob ich wohl einen Kaffee bekommen könnte, marschiert Frau Pieper in die Küche und ich bekomme eine ganze Thermoskanne – wow – schnell noch einen Platz im Schatten gesucht und jetzt genießen. Im Rucksack finde ich auch noch einen „alten“ Keks, alles gut.

Schön ist es hier, die Aussicht ist einfach nur toll.

Abends werde ich bekocht, davon könnte eine ganze Familie satt werden. Ich sitze  noch lange draußen, helfe beim Küken einfangen, unterhalte mich länger mit der Familie Pieper, die mit viel Liebe und Stolz von ihrem Hof und den Tieren berichten. Irgendwann ist es dann wieder Zeit fürs Bett – und schon ist Halbzeit auf der Tour.

Ferien auf dem Bauernhof, wäre das was für euch? Für eine Nacht war das okay, aber für länger könnte ich mir das nicht vorstellen, zumindest wenn es so gar nichts in der Nähe gibt. Wobei die Natur natürlich wunder-, wunderschön ist.

Habt ihr den heutigen Feiertag gut verbracht? Und jetzt langes Wochenende? Ich wünsche es euch – macht es euch nett und seid gut zu euch.

Hier könnt ihr noch die Etappen 1 und 2 nachlesen, falls euch die noch fehlen.

 

2 Gedanken zu „Hansaweg Etappe 3 Lemgo – Dörentrup

  1. Das war wieder ein toller Bericht und Fotos.
    Wir waren ja früher auch viel im Wald auch im Urlaub.Da könnte man direkt
    wieder Lust kriegen….Bin gespannt auf die restlichen Etappen.

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