Hansaweg Etappe 2 Bad Salzuflen – Lemgo

**Werbung – unbezahlt aber voller Dankbarkeit**

Moin ihr Lieben,

weiter geht es – Tag 2, 2. Etappe auf dem Hansaweg. Ich habe wunderbar geschlafen und bin um Punkt 8 Uhr beim Frühstück. Geplant habe ich, um 9 Uhr loszulaufen, das werde ich auch die Tage so beibehalten. Glücklicherweise habe ich direkt Lunchpakete mit gebucht, so dass ich mir meine Pausendose für unterwegs gut füllen kann und heißes Wasser für einen Tee gibt es auch. Perfekt.

Meinen kleinen Koffer stelle ich meiner heutigen Wirtin vor die Füße, sie sorgt für den Weitertransport. Also, auf geht es.

Ich laufe den – gefühlt – endlosen Weg zum gestrigen Ende und heutigem Start der Tour durch den Kurpark und bin wieder erstaunt, wie groß dieser ist

Kurpark

So, den Startpunkt habe ich gefunden

Startpunkt

Erstes Zwischenziel für heute ist der / die / das Hühnerwiem. Wer oder was der oder das Hühnerwiem ist, habe ich bis heute nicht herausgefunden. Weiß es von euch jemand?

Im Kurpark befinde ich mich auf 84m (ü.NN), der Hühnerwiem liegt auf 209m (ü.NN), was sagt uns das? Genau, es geht mal wieder bergan. Ich laufe erst einmal durch die Parklandschaften bis ich auf eine Straße stoße, diese überquere ich und komme an einem Wanderparkplatz an. Ab hier geht es in einen Buchenwald. Ich denke, ich bin clever und nehme eine Abkürzung, ja, von wegen. Ich suche mir instinktiv den steilsten Anstieg zum Hühnerwiem, den Soldatenweg, dieser ist auch mal wieder mit kleinen Hindernissen versehen, so dass ich mich wieder mehr oder weniger elegant über Baumstämme hangle.

Soldatenweg – mit Parcours

Irgendwann ist aber auch dieser Anstieg geschafft und am Hühnerwiem steht eine wunderbare Bank zum Pause machen. 

Ich genieße den tollen Ausblick

Blick vom Hühnerwiem

und fühle mich nicht einen Moment allein – es kommt eine Walking Gruppe vorbei, es gibt einen kleinen Plausch, die Damen und Herren „bewundern“ mich fürs Wandern – und ich denke im Stillen „what, ihr walkt hier??“ Fahrradfahrer sagen fröhlich „Hallo“ – ich würde hier höchstens mit einem eBike hochradeln und Gassi-Runden werden hier ebenfalls gedreht. Komisch, auf dem Soldatenweg ist mir keine Menschenseele begegnet, vermutlich kennen alle außer mir den „leichteren“ Weg. 

So, ich habe noch einige Kilometer vor mir, also mal langsam weiterlaufen.

Nach dem Hühnerwiem wechseln sich Pfade im Wald mit Wirtschaftswegen ab und schon bald erreiche ich den Bismarckturm. Hatte ich gestern schon ausgiebig, von daher heute nur ein kurzer Blick, bin auch gerade so gut im flow, also weiterlaufen. Der Bismarckturm ist für heute auch mit 253m (ü.NN) der höchste Punkt.

und wieder ein Bismarckturm

Nach dem Bismarckturm geht es weiter Richtung Hollenstein, ich laufe entlang an Feldern und endlosen Rapsflächen – so schön

Das Lokal Hollenstein hat natürlich Ruhetag – das soll mich auf dieser Tour begleiten. Einkehren unterwegs wird nichts.

Ich überquere eine Landstraße und befinde mich jetzt auf dem Römerweg. Hier kann man endlos ins Grüne schauen

Man merkt, dass es ewig nicht geregnet hat. Die Wege mullen ganz schön, es hat mittlerweile 24 Grad und es ist sehr drückend, ich fühle mich ein wenig wie ein paniertes Schnitzel und freue mich schon auf die Dusche am Ziel.

Jetzt geht es wieder wechselnd durch Wald und über Wirtschaftswege bis Entrup. Kurz denke ich, ich bin am Tagesziel angekommen – aber nichts da, einmal an der Hauptstraße entlang und dann geht es wieder ins Grüne.

Nach insgesamt 17,1 Kilometern komme ich am Tagesziel an, an einer großen Verkehrsstraße „Rintelner Straße“ – mein Handy sagt mir, dass es von hier bis zum Hotel nochmal knapp 40 Minuten zu laufen sind und alles an dieser Hauptstraße, da habe ich so gar keine Lust zu. Aber ich bin ja ein Sonntagskind. Ich stehe direkt an einer Bushaltestelle und tatsächlich kommt innerhalb weniger Minuten ein Bus, der mich nach Lemgo fährt. Im Bus löse ich kurz eine Diskussion unter den wenigen Fahrgästen aus, an welcher Haltestelle ich in Lemgo am Besten aussteige. Klappt.

Ziemlich k.o. komme ich im Hotel an und werde super freundlich begrüßt. Ich kann das Hotel Stadtpalais in Lemgo nur wärmstens empfehlen. Ein zauberhaftes Zimmer, ein Biergarten, wo ich erst einmal ein großes Kaltgetränk bestellt, auf dem Zimmer Obst und Wasser, perfekt. Ich mache mich kurz frisch und schaue mir noch in Ruhe Lemgo an. Eine schöne Hansestadt. Wunderschöne Fassaden, viele kleine Geschäfte, reichlich Möglichkeiten zum Kaffee trinken, sitzen, entspannen. Ich bummle entspannt durch die kleinen Straßen und arbeite mich vom Kaffee bis zum Abendessen vor, schaue mir in Ruhe Rathaus, Kirche, Hexenbürgermeisterhaus, die alte Abtei mit Park und alles andere an.

nur eine der unzählig vielen schönen Fassaden in Lemgo

Da ich morgen wieder am heutigen Zielpunkt starten darf, suche ich mir noch den passenden Bus und die Abfahrtzeiten raus, die 40 Minuten Weg kann ich mir gut sparen. Da schummle ich einfach.

Danach geht es ins Hotel, lang und ausgiebig duschen und dann das nette Zimmer genießen. Und schwupp – schon war Tag 2 auch vorbei.

Hier könnt ihr nochmal die erste Etappe nachlesen, falls ihr die verpasst habt.

Ich wünsche euch einen schönen Vatertag – oder einfach einen schönen freien Tag. Habt ihr was nettes geplant? Ich bleibe kommodig, es geht die Tage wieder op tour, also ruhe ich meine Füße noch etwas aus. Was auch immer ihr macht: seid gut zu euch.

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