Moin, heute nehme ich euch mit auf meine „Zweit-Schönste“ Wanderung an der Mosel

Samstag, es ist bedeckt bei 24 Grad, Regen ist angesagt. Also wähle ich eine Tour nicht all zu weit entfernt von Bullay und auch nicht zu lang, bei Regen möchte ich ungern zu steile An- und Abstiege mittenmang durch die Weinberge machen.

Also fahre ich nach dem Frühstück mit dem Bus nach Zell, knapp 15 Minuten. Zell ist ein kleiner charmanter Ort, ein paar Geschäfte und ein Weinlokal neben dem anderem. Als ich ankomme schläft der Ort noch, nur ein paar Wenige sind schon unterwegs.

Ich habe mir den „Liebesschlucht“ Rundwanderweg ausgesucht. Dieser startet mitten im Ort und führt mich erst einmal über zweihundert Höhenmeter entlang über Schotterwege vorbei am „viereckigen Turm“ hinauf zur Pilgerstätte Marienhöhe.

Pilgerstätte Marienhöhe

Hier stehen mehrere Bänke zum verschnaufen zur Verfügung, eine exklusiv direkt „am Rand“ mit einem unglaublichen Ausblick. Hier lässt es sich gut aushalten und eine erste längere Pause einlegen. Hier treffe ich tatsächlich auch mal auf ein paar andere Wander: innen, die aber – nachdem sie merken, dass ich noch nicht bereit bin die Bank „freizugeben“ meist weiterlaufen Schaut selbst, ist doch einfach nur schön, oder?

Irgendwann fällt  mir die Wettervorhersage wieder ein und ich schultere wieder meinen Rucksack und weiter geht es.

Vorbei bzw durch ein Weingebiet geht es hinunter durch einen Wald zur Liebesschlucht.

erste Herbstgefühle

Ein idyllischer Ausblick jagt den nächsten und am Ende läuft man entlang an beeindruckenden Felswänden. Der Abstieg zur Liebesschlucht ist wirklich knackig und ich stelle wieder fest, hoch ist zwar schweißtreibender aber runter muss man (ich) um Ecken konzentrierter und bewusster laufen. 

Hinab zur Liebesschlucht

In der Liebesschlucht selber mache ich eine zweite Pause, mitten zwischen moosbewachsenen Felswänden bevor ich den Endspurt einlege. Schnell erreiche ich ein kleines Wohngebiet, komme an einer Hauptverkehrsstraße an, durchlaufe einen Kreisverkehr und laufe direkt an der Mosel entlang wieder nach Zell. Ein Blick zum Himmel: hui, das sieht heftig aus, also noch ein wenig flotter laufen.

es braut sich was zusammen

Als ich Zell erreiche, reißt der Himmel wieder auf und die Sonne lacht wieder. Soviel zur Wettervorhersage, mehr als ein paar Nieseltropfen habe ich – glücklicherweise – nicht abbekommen.

Die Runde hatte insgesamt knapp 9 Kilometer, reine Laufzeit knapp 2 Stunden, durch meine Pausen war ich ungefähr 3 Stunden unterwegs. Der höchste Punkt hatte 360 Höhenmeter und es ging runter auf 160 Höhenmeter. Eine tolle Tour die ich jedem nur empfehlen kann. 

Zell

Ich bummle noch ein wenig durch Zell bis der Bus zurück nach Bullay kommt und steige in Bullay am Supermarkt aus, hole noch ein paar Kleinigkeiten ein und laufe zurück zum Hotel, wo ich mit einem Kaffee auf dem Balkon gemütlich abhänge. Hach, Urlaub ist schon was feines, so einfach in den Tag hineinzuleben.

Jetzt haben wir Anfang April, das Wetter ist immer noch durchwachsen, nächstes Wochenende ist schon Ostern. Habt ihr Pläne? Verreist ihr über Ostern? Meine nächste Auszeit ist für Mitte April geplant und ich freue mich, mal wieder was „anderes“ zu sehen. Wie immer: seid gut zu euch.