Moin
ein Bericht fehlt ja noch aus meinem Oster-Kurz-Urlaub
Karfreitag war ich ebenfalls op tour. Dieses Mal sollte es auf den Nordpfad Kirchsteg-Moore-Bäche gehen.
Auf dieser Tour habe ich wieder etwas wichtiges gelernt. Nicht nur die Tourbeschreibung lesen und denken „hach, klingt das wieder wunderbar“ „knapp 22 Kilometer – schaff ich – hab ja Zeit“ sondern auch das „kleingedruckte“ bzw. den Punkt Wegbeschaffenheit sollte man kurz beäugen. Dann hätte ich gesehen, dass ein großer Anteil des Weges auf Asphalt geht. Puuh, das war schon anstrengend. Aber ich bin – dank der wunderbaren Natur um mich herum – gut entschädigt worden.
Aber von Anfang an.
Start war am Bahnhof Scheeßel. Ihr erinnert euch vielleicht, hier war ich vergangenem November bereits auf dem Nordpfad Wümme und Vareler Heide von Scheeßel nach Lauenbrück unterwegs.
Vom Bahnhof aus ging es einen kurzen Weg durch ein kleines Gewerbe- und Wohngebiet und hinein ins Scheeßeler Holz.
Hier fand im Unterholz eine – vermutlich – nicht angemeldete Party diverser Eichhörnchen statt, leider sind die kleinen Rotschöpfe zu flink, um sie mit der Kamera einzufangen.
Weiter ging es durch die Veerseniederung
Rechts und links am Wegesrand blühte es schon wunderbar
Ich hatte einen offenen Blick auf weite Wiesen und Felder
und selbst abgestorbene Baumstümpfe wurden von der Natur zurückerobert
Die Landwirte sind natürlich auch auf einem Sonntag – wie immer – fleißig
Und schon sind die ersten knapp 6 Kilometer geschafft. Es folgt der Rastplatz Veerse. Hier gibt es eine Schutzhütte, Sitzbänke etc., ist aber leider direkt an der K 211 gelegen, so dass ich hier auf eine Pause verzichte und weiter in Richtung Lohmoor laufe. Die nächsten 3,6 Kilometer sind dann etwas anstrengend, da man hier über eine breite asphaltierte Straße läuft. Da hier die Schritte nicht so schön abgefedert werden – wie beispielsweise auf einem Waldweg – geht das ganz schön in den Rücken. Dafür habe ich für kurze Zeit „Gesellschaft“ auf dem Weg . Allerdings sorgen die beiden Wanderer schnell für den sicheren Corona-Abstand – nein, sie haben einfach einen flotteren Schritt drauf als ich
Im Naturschutzgebiet Hemslinger Moor finde ich nun auch einen schönen Rastplatz und beschließe erst einmal Pause zu machen
Um mich herum höre ich die Hummeln summen, die Vögel zwitschern, es ist warm geworden, so dass ich erstmal die Jacke aus- und eine Weste anziehe. Nach dem Essen noch einmal großzügig Sonnencreme auftragen und weiter geht es. Es liegt noch knapp über die Hälfte des Weges vor mir.
Es geht wieder hinein in einen Wald und damit in das Bösenkamper Moor. Endlich wieder weicher Boden zu laufen.
Am Ende des Waldes läuft man direkt auf einen großen Windpark zu – hier hat ein Wanderkollege einen Wolf gesehen – ich glücklicherweise nicht. Ich habe nur die Wald-, Wiesen- und Ackerlandschaft gesehen. Der Raps fängt an zu blühen
und auch die Bäume „schlagen aus“
Um nach Bartelsdorf zu kommen muss ich wieder einem Fuß- und Fahrradweg an einer Landstraße folgen, hier sausen die Motorräder an mir vorbei und auch einige Familien sind fleißig am radeln. Etwas genervt davon, schon wieder Asphalt zu laufen fange ich an vor mich hinzubrummen:
Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer …
Aber dann erreiche ich Bartelsdorf und bin entzückt. Lauter gepflegte Höfe und Häuser, so richtig „Unser Dorf soll schöner werden“ und ich entdecke auch einen Hinweis, dass Bartelsdorf wohl mal einen Wettbewerb in diese Richtung gewonnen hat. Zu Recht.
Ich laufe durch Bartelsdorf hindurch, es geht wieder in die wunderschöne Landschaft der Veerse und da ist – der lang ersehnte Bartelsdorfer Kirchsteg.
Der Eichenbohlen-Steg ist recht schmal und als mir eine Familie mit Rädern in der Mitte entgegenkommt bleibe ich stur an der Geländerseite, bis der Familienvater ein Einsehen hat und seine Radler-Gruppe zum Anhalten nötigt und mir Platz zum vorbeilaufen macht. Wir scherzen noch, dass eine Ampellösung hilfreich sein könnte.
Nun sind es nur noch 2-3 Kilometer wieder bis zum Bahnhof Scheeßel. Wieder geht es vorbei an Wiesen und Feldern.
Dieses hübsche Kerlchen leidet auch unter der Corona-Friseur Krise.
Vorbei am Hof Bassen – wo es auch ein Melkhus gibt und wo ich unter anderen Umständen sicher gerne Pause gemacht hätte – geht es noch einmal quer durch ein Feld und schon bin ich wieder am Startpunkt.
Eine lange und streckenweise herausfordernde (für Füße und Rücken) Tour aber diese Ausblicke sind es einfach wert.
Insgesamt war ich mit Pausenzeiten für die knapp 22 Kilometer wieder 5,5 Stunden unterwegs – und – *Trommelwirbel* – ich habe mich nicht verlaufen, alle Schilder scheinbar entdeckt – perfekt!
Dieses Wochenende bin ich mal faul und bleibe zu Hause, habe aber beim Frühstück schon die nächsten zwei Touren rausgesucht. Das Wetter soll noch so schön bleiben und dann haben wir ja auch bald schon wieder das verlängerte 1. Mai Wochenende. Schöne Aussichten.
Was macht ihr schönes? Hätte euch diese Tour gefallen? Wie auch immer: seid gut zu euch und weiterhin: bleibt gesund.
Da hast du deinen freien Sonntag wieder für/s Schreiben genutzt,
wir haben grade wieder die Deich/Elbetour gemacht.Da standen nun schon die
ersten Strandkörbe.Deine Tour war ja wieder herrlich ,so schon ländlich.
Schöner Text,schöne Bilder.Weiter so.
ach so im Strandkorb an der Elbe … das wäre jetzt was feines.
Danke für deinen interessanten Bericht mit den tollen Bildern über einen weiteren Nordpfad
Was steht denn als nächstes auf deinem Wanderprogramm, liebe madamoptour?
Lieben Sonntagsgruß, Erika.
Lieben Sonntagsgruß zurück
Wie immer: lass dich überraschen
Was ich gemacht habe, möchtest du wissen? zählt es, wenn ich nur in der Sonne gelegen habe und nichts grossartiges?
Deine Wanderungen sind großartig. Das ist bestimmt eine tolle Ablenkung, vom ganzen Streß und Wirbel um einen herum, wenn man solche Unternehmungen macht.
Ein großes Genugtum für Körper und Geist- Einfach herrlich. Die Bilder strahlen so eine Ruhe aus, die ich gerne verspüren möchte.
Willkommen liebe Lika
In der Sonne liegen zählt zu den ganz wichtigen Dingen im Leben- viel Vitamin D- aber bitte das eincremen nicht vergessen.
Ja. Die Touren geben mir ganz viel Kraft und positive Energie. Wenn das Leben wieder normal ist kommst du einfach mal mit.
Schönen Sonntag noch
Huhu.
Eine tolle Beschreibung des Weges. Genau so habe ich es auch empfunden. Bartelsdorf ist wirklich hübsch, fühlte mich an der einen oder anderen Stelle in meine Kindheit zurückversetzt.
Hallo Marcus und herzlich willkommen.
Wie aus dem Bilderbuch der kleine Ort, oder?
Ging mir auch so, viele Erinnerungen an die kleinen Ortschaften in meiner Heimat.
Hab noch einen schönen Sonntag und bis bald wieder.
Ja, man wartet wieder förmlich jedes Wochenende auf einen Bericht mit vielen schönen Fotos Deinerseits. Bin gespannt, wann das erste Wanderbuch / der erste Bildband von Dir auf den Markt kommt. Bei dem Tempo und der Vielfalt, die Du vorlegst, kann es nicht mehr lange dauern. 😉
Aber vielleicht kommt davor auch erst noch der Jakobs-Weg.
Ich wünsche Dir eine gute Woche. Atme die Mails und den Bürotrubel weg, die nächste Wanderung kommt ja ganz bestimmt – hast ja sogar schon Routen ausgewählt. Bleib auch Du gesund!
Liebe Sandra, dir auch eine gute Woche – Mails wegatmen ist eine super Idee 😉
Ja, glücklicherweise gibt es noch ein paar ungelaufene Touren – und sonst fange ich eben wieder von vorne an.
Liebe Grüße nach DD.
Ich habe wieder mit Begeisterung deinen kurzweiligen Bericht gelesen und die tollen Fotos bewundert. Besser als in mancher Reisedoku. Freue mich auf Weitere. Wir waren heute auch wandern, so tankt man doch am Besten Kraft. Liebe Grüße aus Frankfurt von deiner Cornwall Mitreisenden
Herzlich Willkommen liebe Corinna. Das ist ja eine schöne Überraschung 🙂
Vielleicht kann ich euch ja mal für einen Besuch hier im Norden begeistern? Irgendwann nach …
Ja, ich sehe uns noch morgens vorm Frühstück vor dem Hotel sitzen *lach*
Passt gut auf euch auf und liebe Grüße an W.